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Kurzgeschichte von Luitgard M. Matuschka

kurzgeschichte

Wieder eine liebenswerte Kurzgeschichte von Luitgard Maria Matuschka, die in der deutschsprachigen Costa Blanca Nachrichten Nord am 12. Juli 2019 veröffentlicht wurde, und aus ihrem Buch “Geschichten eines erfundenen Lebens” stammt.

Ihre offiziellen Berufe sind Mathematik-Lehrerin, Dipl. Psychologin, Finanzexpertin und Entwicklungssoziologin.. Dazu kommt Filmproduzentin und Autorin.  Schauen Sie bitte die Vita dieser interessanten Frau auf meinen Künstlerportrait-Seiten an.

Sie lebte und arbeitete viele Jahre in der Entwicklungs-Zusammenarbeit in Lateinamerika, Afrika und Asien. Aus den Erlebnissen mit den unterschiedlichsten Menschen sind ihre ansprechendn Geschichten entstanden.

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Sprechen wir mal über Orimoto und Kirimoto.

Orimoto und Kirimoto – Bücher sind natürlich da zum

Andererseits kann man noch viel mehr mit ihnen anstellen:

Haben Sie alte Bücher in ihrer Bibliothek, die Sie eigentlich längst aussortieren wollten – behalten Sie sie, und lassen Sie ein kunstvolles Objekt mit dekorativem Charakter daraus entstehen.

 

Mit Orimoto, und Kirimoto, also Buchfaltkunst, entsteht durch das Falten von Buchseiten in aufgeschlagenen Büchern fantastische Objekte.

Orimoto und Kirimoto klingen wie eine fernöstliche Bastelei, wie O r i g a m i .

Links ein Origami Esel von Dominik Meissner.

Rechts ein Origami Elefant , made from an American 1-Dollar, aus Wikipedia.

 

Jedoch setzen sich die beiden Bezeichnungen aus den asiatischen Begriffen „ori“ (falten), „kiri“ (schneiden), und „moto“ (Buch) zusammen. Mit Eselsohren werden die Seiten der Bücher in dreidimensionale Objekte gefaltet, zu absolut sehenswerten und immer bestaunten Resultaten.

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Kurzgeschichte von Luitgard M. Matuschka

Zeichen des Himmels – Veröffentlicht in der deutschsprachigen Zeitung COSTA BLANCA NACHRICHTEN  Nr. 1850 vom 31. Mai 2019  unter R a s t r o Seite 63.

Zeichen des Himmels

von Luitgard M. Matuschka

Heute war ein warmer Herbsttag, ich lud Franz ein, mit mir durch den Park vor der Kirche und den Friedhof zu spazieren. Auf dem Friedhof sind einige Künstler- und Dichtergräber, die mit aufwändigen Skulpturen versehen sind.

Es beruhigt uns ältere Herrschaften, zu sehen, wie selbst hierzulande Kunst auf dem Friedhof zu finden ist und man nicht für immer vergessen sein wird. Wir waren eigentlich keine wirklichen Künstler, hatten bisher eher unauffällig ein wohlsituiertes Leben gelebt, dennoch blieb so etwas wie Hoffnung. Hoffnung auf eine Skulptur am Ende unserer Tage.

Sie lachen?

Hoffnung ist wie eine kleine Wolke, die im Abendlicht rosarot leuchtet, um in den Himmel zu ziehen. Aus „Gun Love“1 möchte ich dazu das Mädchen Pearl mit einer Frage an den Pfarrer zitieren, ob man in den Himmel kommen könne, die er so beantwortete „wir sehen doch den Himmel, also können wir auch dahin kommen“. Das wäre wie eine Skulptur auf dem Grab haben, lachten wir.

Wir hielten uns leicht an den Händen. Er hatte seine groben Lederhandschuhe an und ich legte meine kalte Hand in seine Handschuh-Hand. Wir lächelten über unseren Schabernack, taten so, als ob das ein kleiner Scherz nur zwischen uns beiden wäre, den wir aber insgeheim jeder für sich sehr ernst meinten, ohne es dem anderen zu zeigen.

Die kahlen Bäume wiegten sich leicht im Wind, unsichtbare Vögel zitterten leichte Töne hinauf ins All.

Fast am Tor des Friedhofes angekommen, ließ uns ein ohrenbetäubender Krach, ein Knall, ein Poltern, zerschmetternde Teile zum Anhalten zwingen. Weitaufgerissene Augen rasten hier und dort hin, streiften uns gegenseitig, das Umfeld, das Tor, den Himmel, als ob Gott zu uns sprechen wollte.

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