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Vorankündigung:

Encuentros – Begegnungen

Auch dieses Jahr organsiert das Encuentros Fest die EKD und die CBN.

encuentros

                          Rechts Dr. Gabriela C. Sonnenberg und links Natascha L. Michnow.

Luitgard M. Matuschka

  Einige Autoren der Literatur- & Kulturfreunde sind dabei, und lesen aus ihren Werken:

Dr. Gabriela Calutiu Sonnenberg + Luitgard Maria Matuschka + Ute Lehner + für Paul Schliemann lese ich einige ausgewählte Gedichte, und auch Carlos Wolf kommt.

Alle Biografien finden Sie unter den Künstlerportraits in der Suchleiste oben anklicken…

Und weitere Artikel in den deutschsprachigen Costa Blanca Nachrichten:

encuentros 2018    

Paul Schlieman                                                                                                                                     

                                                                                                                                        Ute Lehner

Kurzgeschichte von Luitgard M. Matuschka

Zeichen des Himmels – Veröffentlicht in der deutschsprachigen Zeitung COSTA BLANCA NACHRICHTEN  Nr. 1850 vom 31. Mai 2019  unter R a s t r o Seite 63.

Zeichen des Himmels

von Luitgard M. Matuschka

Heute war ein warmer Herbsttag, ich lud Franz ein, mit mir durch den Park vor der Kirche und den Friedhof zu spazieren. Auf dem Friedhof sind einige Künstler- und Dichtergräber, die mit aufwändigen Skulpturen versehen sind.

Es beruhigt uns ältere Herrschaften, zu sehen, wie selbst hierzulande Kunst auf dem Friedhof zu finden ist und man nicht für immer vergessen sein wird. Wir waren eigentlich keine wirklichen Künstler, hatten bisher eher unauffällig ein wohlsituiertes Leben gelebt, dennoch blieb so etwas wie Hoffnung. Hoffnung auf eine Skulptur am Ende unserer Tage.

Sie lachen?

Hoffnung ist wie eine kleine Wolke, die im Abendlicht rosarot leuchtet, um in den Himmel zu ziehen. Aus „Gun Love“1 möchte ich dazu das Mädchen Pearl mit einer Frage an den Pfarrer zitieren, ob man in den Himmel kommen könne, die er so beantwortete „wir sehen doch den Himmel, also können wir auch dahin kommen“. Das wäre wie eine Skulptur auf dem Grab haben, lachten wir.

Wir hielten uns leicht an den Händen. Er hatte seine groben Lederhandschuhe an und ich legte meine kalte Hand in seine Handschuh-Hand. Wir lächelten über unseren Schabernack, taten so, als ob das ein kleiner Scherz nur zwischen uns beiden wäre, den wir aber insgeheim jeder für sich sehr ernst meinten, ohne es dem anderen zu zeigen.

Die kahlen Bäume wiegten sich leicht im Wind, unsichtbare Vögel zitterten leichte Töne hinauf ins All.

Fast am Tor des Friedhofes angekommen, ließ uns ein ohrenbetäubender Krach, ein Knall, ein Poltern, zerschmetternde Teile zum Anhalten zwingen. Weitaufgerissene Augen rasten hier und dort hin, streiften uns gegenseitig, das Umfeld, das Tor, den Himmel, als ob Gott zu uns sprechen wollte.

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