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W i l h e l m B u s c h

Humor in den düstersten Farben

                                            (Ein Artikel von Michael Braun – DEUTSCHLANDFUNK)

  1. Wilhelm Busch wurde am 15. April 1832 geboren, in Wiedensahl (Schaumburger Land), im Todesjahr Goethes.

    Kein deutscher Dichter ist so gründlich missverstanden worden wie Wilhelm Busch, der Erfinder der abgründigsten Kindergeschichten, die die Literaturgeschichte kennt. Seit er 1865 mit seinem grausigen kleinen Bildungsroman von den zwei bösen Buben Max und Moritz auf Erfolgskurs ging, hat seine Beliebtheit über die Literaturepochen und Jahrhunderte hinweg schwindelerregende Ausmaße erreicht. Als heiteren Hausgeist mit angeblich „goldenem Humor“ haben ihn die Deutschen in ihre Bürgerstuben geholt, damit er sie mit seiner satirischen Leichtigkeit erfreue. Dabei blieb unbemerkt, dass Busch alles andere als ein gut gelaunter Spaßmacher ist: Sein Humor schillert in den düstersten Farben.


  2. Wer in seiner Kindheit die tief verstörenden Bildergeschichten Buschs kennen gelernt hat, den hat womöglich schon ein Schauder befallen angesichts der Verkettung von Niedertracht und Boshaftigkeit, die sich in diesen Erzählungen von bösen Kindern und nicht minder flegelhaften Erwachsenen darbot.

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