Ein Nachbericht:

Es gab überhaupt keine Zusammenarbeit mit dem Lions-Club!

Hochinteressant war es, so eine Persönlichkeit wie Prof. Dr. Johan Galtung zu erleben.

Seine Kompetenz, sein Wissen und aus seinem Erfahrungsschatz zu hören – Großartig!
Johan Galtung, der Pionier der Friedensforschung, erzählte hautnah aus seinem reichen Leben und bereicherte auch somit uns.
Mich wunderte es sehr, dass „nur“ 60 Personen gekommen waren (die aber
sehr interessiert und motiviert), da das Thema Frieden uns doch alle angehen sollte, und bessere Hintergrundinformation würde wirklich nirgendwo so offen und klar ausgesprochen werden!

Und ich bin sehr glücklich, dass es uns – Dr. Gabriela Sonnenberg und mir – gelang, dass Professor Galtung unsere Einladung annahm! Denn das ist alles nicht so einfach…

Lesen Sie eine Mail zu diesem Abend:

„Liebe Gabriela, liebe Natascha!
Ich möchte mich bei Euch ganz herzlich bedanken für den gestrigen Abend und die Gelegenheit, diesen so interessanten Menschen Johan Galtung kennen lernen und hören
zu dürfen!!
Ich bin begeistert aufgrund des Engagements, des Hintergrundwissens und der Persönlichkeit von Herrn Galtung. Auch wenn ich in einigen Punkten wesentlich pessimistischer hinsichtlich des Weltgeschehens eingestellt bin, so tut es doch gut, jemanden zu erleben, der so viele Konflikte hautnah miterlebt hat und trotzdem
optimistisch geblieben ist.
Der Abend hat mir interessante Denkanstöße vermittelt und interessante Gespräche zwischen mir und meinem Partner angeregt.
Danke, dass Ihr diesen Abend ermöglicht habt!
Ganz herzliche Grüße
Friederike

Und Gabriela, der ich diesen Kontakt verdanke, schrieb mir u. a., ganz in meinem Sinne, so dass ich mich ihren Worten voll anschließen kann und möchte (Sie fuhr Prof. Galtung zu uns und wieder nach Hause):

Liebe Natascha,

Für mich und meinen Mann war es gestern Abend wunderschön! Ich danke dir aus vollem Herzen und gratuliere dir noch einmal für deine professionelle Art, sogar etwas schwierigere Situationen zu meistern!

Man muss und kann natürlich nicht in allen Punkten mit Galtung einer Meinung sein, aber er ist und bleibt ein hervorragender Redner und eine Quelle von Erfahrungen und Intelligenz, trotz seines fortgeschrittenen Alters. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich wahrscheinlich nicht so bald wieder die Chance haben werde, ihm live wieder zuzuhören.

Auf dem Rückweg erzählte ich ihm im Auto, wie enttäuscht ich bin, dass so wenige Leute gekommen sind. Er sagte, „ Er hätte das nicht anders erwartet, er sei es gewöhnt. Das Publikum von hier sei nicht unbedingt ideal für solche Veranstaltungen; man widmet sich mehr der schönen Seiten des Lebens und der Entspannung. Ich soll mir darüber keinen Kopf machen. Für die wenigen, die etwas davon verstehen, hat es sich wohl gelohnt. Nicht die Menge, sondern die Qualität zählt!“

Für mich war es und es bleibt eine tiefgründige Erinnerung und ich glaube, je mehr Zeit vergeht, je mehr werde ich mich an diese „kostbare“ Erinnerung freuen. Wenn ich bedenke, wie viele Themen da angesprochen wurden, von Deutschland über Russland, Ukraine, Afghanistan, Afrika, Südamerika, EU, USA und sogar Rumänien, kann ich kaum fassen, wie groß die Dichte an Informationen war!

Liebe Gabriela auch hier noch einmal ein riesiges, herzliches Dankeschön!

Nachdem ich gerne (!) alle Kosten selbst übernommen habe, gab es doch einen Betrag von 420 €. – Pro Person gehen immer 3 € an das Cafe, so blieb eine Spende von 7 € pro Person, die gewiss niemanden weh tun konnte.
Der Director der Caritas in Benissa – Antoni Bertomeu Ivars – freute sich sehr darüber, da im Moment 36 wirklich sehr bedürftige Familien mit Kindern in der Region betreut werden und meinte, jede Spende hilft!

Warum der Lions-Club mich ansprach und eine Zusammenarbeit wollte, ist mir ein Rätsel, denn von deren Seite kam nichts – überhaupt nichts! Keine Hilfe, keine Unterstützung, keine Mitarbeit in irgendeiner Weise! Null-Komma-Nix! Als Gäste kamen 2 Paare und der Vizepräsident, den ich auch ein Grußwort sprechen ließ…
Ich sandte frühzeitig Textmaterial, meine Einladung etc. – aber daraufhin kein Ton, keine Reaktion. Meine kleine Bitte, vielleicht für Eintrittskarten zu sorgen, ging ebenfalls im Schweigen unter. Wir haben auch dafür selber gesorgt.

Die gesamte Organisation, alles Schriftliche, die ausgelegte Biografie, die einzigen Presse- und Internet-Arbeiten, Einladungen gestalten, schreiben, drucken, verteilen und versenden – wie immer – nur von mir. Habe extra für eine kleine Bühne gesorgt, und ein edles Gastgeschenk als Dankeschön besorgt. Auch die Technik alles von uns, von Gerdi Gerhardt …

Da sei mir schon die Frage gestattet, was wollten eigentlich die Lions erreichen?
Verzeihung, aber ganz seriös sieht das nicht aus, was der Herrenclub der einzelnen
Frau und Organisatorin der Literatur- und Kulturfreunde-Treffen zeigte, und auf jeden Fall scheint es nicht geglückt – Oder ?! Oder waren sie einfach nur ein wenig überfordert…

Ich habe Sie auf meiner Einladung sehr schön und freundschaftlich präsentiert, da ich ja nichts gegen eine „Mitarbeit“ gehabt hätte.
Jedoch sooooo, sind das jetzt „fremde Federn“, mit denen sie – auch noch von mir – sich
schmücken ließen. SEHR SCHADE !
Übrigens, schon einmal hatten sie sich einen von mir bearbeiteten Programmbeitrag ausgeliehen, damals kam eigentlich auch keine Reaktion vom Club …

Natascha L. Michnow, die schon wieder am nächsten Thema arbeitet… alleine, da weiß ich, was ich habe und was geschieht…