Autoren rezensieren - Ute Lehner „Kurzgeschichten und Romane“
von Jutta Draxler

Rezension von Ute Lehner

 

 

 

Die erste Kurzgeschichte von Jutta Draxler habe ich in den Costa Blanca Nachrichten gelesen:

„Bruno oder Franz“

Es ist die Erzählung einer Frau, die ihren verstorbenen Gatten in der Tiefkühltruhe beerdigte und alle in dem Glauben ließ, er wäre auf Weltreise Makaber! Aber der Schluss dieser Geschichte ist so umwerfend komisch, dass ich mir wünschte, Jutta Draxler eines Tages kennenzulernen!

Ich hatte Glück, ein paar Monate später trafen wir uns bei den Literatur- & Kulturfreunden an der Costa Blanca zu einem Vortrag über das Thema:

„In der Kürze liegt die Würze – Kurzgeschichten“

An diesem Tag las Jutta Draxler zwei tiefgründige Kurzgeschichten vor, die eine leichtironisch, die andere ein bisschen traurig. Beide sind nicht nur bei mir, sondern auch beim Publikum sehr gut angekommen.

Kurze Zeit später durfte ich ihren Roman

„Das Erbe des Wasserdrachen“

lesen. Hier ist eine weitere Variante der Ausdrucksfähigkeit von Jutta Draxler zu erkennen: Sie beschreibt ihre „Romanhelden“ detailliert, bringt viel Gefühl, aber auch sehr kritische Töne mit ins Geschehen. Es ist keine „Heile-Welt-Geschichte“ mit Anna und Paul, auch wenn Paul nach seiner Reise auf den Spuren seines Großvaters, der Lehrer in Tsingtau/ China, war, verändert zurückkommt. Ist seine Ehe noch zu retten?
Das Buch ist sehr lebendig, facettenreich geschrieben, ist spannend, und außerdem wirkt es so realistisch, dass man sich richtig hineinleben kann.

ISBN 978-3-7392 – 0265 -5    –   € 19.90 (D)

Im November erlebte ich eine andere Jutta Draxler, die eine Gruselgeschichte mit dem verwirrenden Titel:

„Seit gestern bin ich tot“

vortrug. Anfangs klang es fast romantisch, es knisterte förmlich, und dann stellte sich heraus, dass die sympathische Paula eigentlich einem „Ladykiller“ auf den Leim gegangen war.
Am Ende gab es eine Überraschung, die Jutta Draxler sehr spannend rüber brachte…


In ihrem neuesten Buch (noch nicht veröffentlicht) erzählt Jutta Draxler ganz romantisch die Geschichte der:

„Königin der Morgendämmerung“

Da gibt es wunderschöne Beschreibungen über den Chiemsee, die Stimmung bei
Sonnenaufgang und eine Fischerin, die jeden Morgen zu dieser Zeit mit ihrem Motorboot auf den See fuhr.
Erst als Dr. Johannes Bütow, der jeden Tag diese bezaubernde Stimmung genoss, diese schlanke Frau aus der Nähe betrachtete, erkannte er sie wieder: Marlene war doch das Mädchen mit den kastanienbraunen Locken, dem hübschen Gesicht, das ihn irgendwie an einen trotzigen Engel erinnerte. Sie hatte mit 15 Jahren ihre Eltern verlassen und lebte viele Jahre bei Verwandten im hohen Norden, war aber jetzt – im Alter von über 50 – wieder zurückgekehrt an den Chiemsee.
Und da beginnt ihre Liebesgeschichte, die über Erzählungen und Aufzeichnungen Marlenes bisheriges Leben berührt, in dem es zwar Schönes, aber noch viel mehr Leid gab. Das Beste für Marlene war, dass sie durch Johannes endlich die Sonnenseite des Lebens kennenlernen durfte.

Ein wunderschöner, nagelneuer Roman, der noch auf seine Entdeckung durch einen Verlag wartet. Vielleicht wird es eines Tages ein Bestseller? Ich wünsche es Jutta Draxler!

Was mir bei allen Geschichten und Romanen von Jutta Draxler aufgefallen ist: Es scheint so, als wäre ganz versteckt auch ein bisschen aus ihrem Leben darin enthalten…



Jetzt bei Amazon bestellen: Das Erbe des Wasserdrachen: Roman